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Energiewende nach Rottweiler Art!


Rottweil besaß unter dem Stadtwerkeleiter Siegfried Rettich einst bundesweite Strahlkraft in der kommunalen Energiepolitik. Hier ließ sich die Energiewende bestaunen - bevor es dieses Wort gab. Ein Höhepunkt dieser Pionierarbeit war vor 30 Jahren die Auszeichnung der alten freien Reichsstadt als Freie Energiestadt Rottweil. Dieser Titel würdigte den Weg. Das Ziel jedochliegt immer noch weit vor uns. Erst dann sind wir nämlich freie Energiestadt, wenn wir frei sind von fossilen und atomaren Energien. Frei von Energieimporten aus Krisenstaaten. Die Energiewende gehört in Bürgerhand - mitgestaltet von der ENRW. Sie verläuft dezentral: Häuser werden Kraftwerke, ziehen sich warm an gegen Wärmeverluste, Kleinwindanlagen im Außenbereich… Ein Glücksfall für Handwerk, Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort.

Siegfried Rettich ist fast vergessen. Kein Plätzchen, kein Gässchen trägt seinen Namen. Sein Erbe soll fruchtbar werden: kommunale Energiepolitik als Markenzeichen unserer Stadtentwicklung:

  • Rottweil reiht sich mit ihren Bürgern ein in die Städte, die das Fernziel eine Vollversorgung mit 100 % erneuerbaren Energien verfolgen.
  • Die Stadt bezieht 100 % Ökostrom, der Neuanlagen fördert.
  • Die Stadt will optimalen Erfolg beim European Energy Award.
  • Die Stadtverwaltung bestimmt in einem neuen Leitbild die Energiewende als Querschnittsaufgabe. Mit einem Nachhaltigkeitsbeirat und einem Verantwortlichen in der Verwaltungsspitze.
  • Viel Ehrgeiz, dass in Rottweil Klima Schutz findet. Eine Bürger-Windkraftanlage auf Rottweiler Gemarkung wäre dazu ein großer Beitrag. Das Klimaschutzkonzept von 2002 benötigt ein Update.
  • Intelligente Stromnetze und -zähler können beim Energiesparen und beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage helfen.
  • Bürger brauchen die Verwaltung und die ENRW als aufgeschlossene Partner, um eine Energiegenossenschaft zu gründen und erfolgreich auszubauen.
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