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Zeit reif für E-Bike-Modellstadt Rottweil


Erstmals haben wir Grünen das Mitteilungsblatt der Stadt Rottweil "gekapert" und folgenden Artikel dort untergebracht:


 

Der Fahrradmarkt boomt gerade in Corona-Zeiten. Besonders bei Elektrorädern. Doch das Dilemma: die wachsende Zahl von Radlerinnen und Radler muss sich in Verkehrsflächen zwängen, die immer noch einseitig zugunsten der Autos verteilt sind. Radfahren gehört inzwischen zwar zum gesunden und genussvollen Lifestyle. Doch innerstädtisch ist’s eher eine gefährliche Mutprobe. Viel zu tun also.

 

Dabei ist die Verkehrswissenschaft sich in einem einig: Innerhalb von fünf Kilometern ist das Fahrrad als Verkehrsmittel unschlagbar. Es ist flink, erfordert keine nervende Parkplatzsuche. Man ziehe mal gedanklich einen Kreis mit einem Radius von fünf Kilometern um das historische Rottweiler Straßenkreuz. Und siehe da: Rottweil entpuppt sich als ideale Fahrradstadt. Sogar alle Teilorte sind eingeschossen. Allerdings nur theoretisch. Denn es fehlt halt eine Infrastruktur, die Alt und Jung zum sicheren Radeln einlädt. Dann würde der Radverkehr rasant wachsen. Wie in anderen Städten.

 

Früher wurde die Idee noch belächelt, Rottweil zur Fahrradstadt zu machen. Viel zu hügelig! Viel zu beschwerlich! Doch wer bereits ein E-Bike hat, kennt das tolle Fahrgefühl, wie Steigungen sich quasi einebnen und man ohne zu schwitzen ans Ziel gelangt.

 

Wir Grünen meinen: Rottweil hat also räumlich wie topografisch alle Voraussetzungen „E-Bike-Modellstadt“ zu werden. Unser Antrag ist jedenfalls gestellt. Bürgermeister Dr. Ruf räumte ein, dieses Verkehrsprojekt habe durchaus einen „gewissen Charme“. Es wäre ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal! Und es passt in eine Stadt, die stolz Tradition und Innovation verbindet und sich mit einem modernen, klimaschonenden Mobilitätskonzept für die Landesgartenschau 2028 fit machen will. Eine Fahrradstadt Rottweil wäre ein Segen für unsere von Lärm und Staus geplagte historische Innenstadt.

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