Um Neuland handelt es sich bei dieser Idee nicht. Bereits 2012 wurde sie im Touristischen Leitbild der Stadt Rottweil mit der Priorität 1 klassifiziert, was immerhin bedeutet: „Die Maßnahme ist von substantieller Bedeutung für eine positive touristische Entwicklung von Rottweil.“ Doch danach wurde dieses Projekt mehrfach zurückgestellt.
Ein Vorstandsmitglied sprach aus Erfahrung: „Wer diese KONUS-Gästekarte einmal selbst getestet hat, möchte sie nicht mehr missen.“ Lohnt sich erneutes Nachdenken? Könnte dieses Angebot die touristische Neuaufstellung der Stadt Rottweil mit Testturm und künftiger Hängebrücke nicht bestens ergänzen?
Einiges spricht dafür: Mit der KONUS-Gästekarte, die man mit der Anmeldung beim Gastgeber erhält, kann man Bahnen und Busse im gesamten Schwarzwald kostenlos nutzen. Und einige weitere Vergünstigungen gibt’s obendrauf. Vielleicht lädt die KONUS-Gästekarte zum längeren Verweilen in Rottweil ein: Das Auto kann stehen bleiben und ohne stressige Parkplatzsuche lassen sich von hier aus Schwarzwaldnatur, aber auch Urbanität etwa in Freiburg oder Offenburg genießen. Die Grünen erinnern im Antrag an den komfortablen Regiobus Richtung Schiltach. Und umgekehrt können auch Gäste von auswärts mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, umRottweiler Highlights zu erleben. Auch strukturell sind die Voraussetzung für die Einführung einer KONUS-Gästekarte ist günstig, denn der Verkehrsverbund Rottweil GmbH (VVR) gehört bereits zu den teilnehmenden Verkehrsverbünden.
Die Ortsgrünen räumen ein, dass die Einführung einer KONUS-Gästekarte zusätzlichen Verwaltungsaufwand verlangt. Der Beförderungsanteil, den die Gemeinde an den Verkehrsverbund abführt, stammt nämlich aus einer Art Kurtaxe. Rat ließe sicherlich bei den KONUS-erfahrenen Nachbargemeinden Schramberg, Schiltach oder unserer Narren-Partnerstadt Elzach einholen.
Hier zum Nachlesen der Prüfantrag: