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Wahlnachlese. Freude? - riesengroß. Übermut? - keine Spur.


Bei der Mitgliederversammlung der Grünen so kurz nach der Gemeinderatswahl drängten sich die Hauptthemen ja förmlich auf: Wahlnachlese und die jährlichen Vorstandswahlen. Mit ihrem deutlichen Stimmenzuwachs sahen die Ortsgrünen sich als klarer Wahlsieger mit einem entsprechenden Wählerauftrag zu grüner Politik. Die Freude darüber? - riesengroß. Doch Übermut? - keine Spur.

V.l.n.r.: Andreas Rebmann, Stefan Mauch, Hubert Nowack, Maria Sinner, Frank Sucker


 

Jörg Hügel verabschiedet

Nur für den stellvertretenden Vorstandssprecher Frank Sucker hatte die Wahl einen bitteren Beigeschmack: Er hatte mit maximal vier Sitzen gerechnet und damit krachend die Wette gegen seinen Sprecherkollegen Jörg Hügel verloren. Dieser durfte in der Sitzung zufrieden seinen gewonnenen Eisbecher auslöffeln und den Dank für alles in den vergangenen Jahren Geleistete entgegen nehmen. Jörg Hügel verlässt nämlich Rottweil.

Richtige Themen gesetzt

Die Gründe für diesen Erfolg? Die Versammlung sah sehr wohl, dass der Zeitgeist den Grünen gerade wohl gesonnen ist. Man habe in den Wahlaussagen zum Klima- und Artenschutz sehr früh diese wichtigen Fragen aufgegriffen - noch bevor Fridays for Future dem Megathema Klimaschutz endlich bundesweit zum Durchbruch verhalf. Das sei glaubwürdig gewesen. Ebenso der Verzicht auf mehr oder weniger verkrampfte Werbegags.

Straßenwahlkampf neu gedacht

Einige berichteten von ihren netten Erfahrungen im Straßenwahlkampf. So sei es gut angekommen, statt der üblichen Infostände mit Schirm, Tisch und Flyer neue Wege zu gehen. Etwa mit Dialog- und Aktionsständen, bei denen neue Mobilitätsformen präsentiert wurden und Kinder praktisch ein wenig zur Artenvielfalt beitragen konnten. „All das hat richtig Spaß gemacht. Bei uns war immer was los“, plauderte einer zufrieden.

Sacharbeit und Klimaschutz

Und wie geht’s nun weiter? Es sieht ganz danach aus, dass die vergrößerte grüne Fraktion sich erst einmal in Ruhe finden möchte. Immerhin müssen drei Neulinge sich in ihre neuen Aufgaben einarbeiten. Doch dieser politische Stil zeichnet sich jetzt schon ab: Die Grünen wollen viel Herzblut in die Sacharbeit stecken, Themen wie den Klimaschutz forcieren und für inhaltliche Zusammenarbeit mit anderen offen sein.

Neuer Ortsvorstand

Die Vorstandswahlen nach dieser Aussprache brachten zwei Änderungen: Maria Sinner und Hubert Nowack ziehen neu in das Gremium ein. Andreas Rebmann, Stefan Mauch und Frank Sucker machen dort weiter wie bisher.

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