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Antrag der grünen Gemeinderatsfraktion: den Jungbrunnen-Radweg alltagstauglich machen


Wieder Wirbel um die Beschaffenheit einer Fahrbahndecke: Nach den Belagswellen auf der B 27 an der Neukircher Steige nun die Sanierung des Jungbrunnenwegs mit Schotter.

Das "Radparadies" Jungbrunnen-Radweg


Der Blick auf die Radkarte zeigt: Der Jungbrunnen-Radweg ist nicht nur Teil des Radparadieses der Landkreise Rottweil und Schwarzwald-Baar, er gehört auch zum Projekt RadNETZ. Mit diesem will das Land ein flächendeckendes, durchgängiges Netz alltagstauglicher Fahrradverbindungen schaffen. „Alltagstauglich“ meint, diese Routen auch für Pendler schnell und durchgängig befahrbar zu machen - selbst im Winter. Die Priorität liegt dabei auf einer sicheren Wegführung. Um diese Ziele zu erreichen, gelten für die RadNETZ-Routen hohe Qualitätsstandards - unterschieden nach Start- und Zielstandard.

Nach Ansicht der Rottweiler Grünen mag die wassergebundene Oberfläche des sanierten Jungbrunnenwegs ökologisch gut gemeint sein, doch sie verfehlt die Anforderungen von RadNETZ. Daher verlangt die grüne Gemeinderatsfraktion nun in einem Antrag, dass die Stadt Rottweil für den Jungbrunnenweg die Qualitätsstandards von RadNETZ übernimmt und diese so rasch es geht umsetzt.

In der Begründung streicht die Ökopartei die Bedeutung des Jungbrunnen-Radwegs heraus: Er ist für Radlerinnen und Radler ein wichtiges Angebot, um die Freizeit in besonders reizvoller Landschaft und die Einkehr im Naturfreundehaus zu genießen. Aber es geht um mehr: Zugleich ist er auch eine wesentliche Radverbindung von Feckenhausen, Neukirch oder Zepfenhan in die Stadt und daher auch für Berufspendler besonders interessant. Diese Route, die man gern auch mal „mit Speed“ fährt, sollte also besonders viel Sicherheit bieten, zumal sie an vielen Stellen abschüssig ist.

Was die Oberfläche angeht, verlangen die Startstandards von RadNETZ „Asphalt, Beton und Betonsteinpflaster“. Wassergebundene Decken guter Qualität sind nur als Übergangslösung vertretbar. Der Zielstandard sieht überhaupt keine wassergebundenen Oberflächen vor. Ja, das Regelwerk betont sogar, dass „solche Strecken nicht in das RadNETZ übernommen werden.“ Diese Konsequenz hielten die Grünen jedoch für jammerschade, zumal Rottweil sich aufmacht, die Radmobilität zu fördern. Der mit Schotter sanierte Jungbrunnenweg genügt diesen Anforderungen jedenfalls nicht. „Wegen seiner kurvigen Gefällstrecke entspricht er wahrscheinlich nicht einmal den bescheideneren Ansprüchen, die an Landesradfernwege gestellt werden“, vermuten die Grünen abschließend in ihrem Antrag.

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