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Rottweiler schauten mal bei Maria Heubuch (MdEP) in Brüssel vorbei


Auf Einladung der grünen baden-württembergischen Abgeordneten im Europaparlament Maria Heubuch (MdEP) war vergangene Woche eine 50köpfige Besuchergruppe aus Baden-Württemberg zu Besuch in Brüssel. Darunter zwei Stadt-Rottweiler. Auf dem Programm standen neben einer Stadtbesichtigung auch die Besichtigung des EU-Parlaments, die Teilnahme an zwei Konferenzen sowie der Besuch beim Corporate Europe Observatory und bei der baden-württembergischen Landesvertretung in Brüssel.

Die Rottweiler Delegation


Zu Gast in der baden-württembergischen Landesvertretung, Grußwort von Minister Franz Untersteller

Heimatgefühle kamen auf, als die Delegation in der baden-württembergischen Landesvertretung vom Pressesprecher Herrn Gert Jauernig empfangen wurde, der sich als gebürtiger Schramberger herausstellte. Und zufällig war auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) anwesend, der die Gelegenheit nutzte, ein Grußwort an die Gruppe zu richten. Er stellte in seiner Rede die Wichtigkeit von grenzüberschreitendem Umweltschutz heraus. Jauernig zeigte in seinem Vortrag über die Organe der Europäischen Union das komplizierte politische System der europäischen Volksvertretung auf.

Höhepunkt: Teilnahme an der Konferenz „Zugang zu Land für Bäuerinnen und Bauern“

Die zunehmende Konzentration von landwirtschaftlichen Flächen in Europa in den Händen von wenigen war Thema der „land grabbing“ Konferenz. „Dieses Problem ist überhaupt nicht im Bewusstsein der Menschen, und ich habe mich gefreut, dass wir zu diesem Thema so viel Interessantes erfahren haben“, so Doris Moosmann, eine Teilnehmerin. Großinvestoren kaufen Flächen auf, zum Teil indem sie gesetzliche Schlupflöcher nutzen, sodass Land immer mehr zur globalen Handelsware und zum Objekt finanzieller Spekulation wird. Für eine nachhaltige ländliche Entwicklung und die Gesellschaft als Ganzes ist das ein großes Problem. Es wurde diskutiert, welche national unterschiedlichen Regelungen es gibt und wie diese Rahmenbedingungen umgestaltet und vereinheitlicht werden müssen, damit der Zugang zu Land für bäuerliche Betriebe gesichert ist und eine Landkonzentration in Konzernhänden gestoppt werden kann. „Es ist toll zu sehen, dass man als engagierte Abgeordnete sehr wohl den Moloch „Europaparlament“ in Bewegung setzen und etwas anstoßen und verändern kann, das hat Maria Heubuch mit ihrer land grabbing-Initiative eindrucksvoll bewiesen“, so Sonja Rajsp, die als Sprecherin der Grünen Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, Ländlicher Raum und Ernährung die Fahrt mit organisiert hatte.

Weitere Programmpunkte waren die Konferenz über pestizidgeschädigte Bäuerinnen und Bauern sowie der Besuch bei corporate Europe, einer Nichtregierungsorganisation, die sich um Transparenz beim Lobbyismus kümmert.

Trotzdem blieb immer noch ein bisschen Zeit für einen Stadtbummel mit Besuch des Weihnachtsmarktes. Beim gemeinsamen Abendessen hatten die Brüssel-Besucher zudem Gelegenheit, in Ruhe mit Maria Heubuch ins Gespräch zu kommen.

Ganz anderes Bild von Europa

„Wir haben jetzt eine viel genauere Vorstellung davon, wie Europas Verwaltung funktioniert und die Parlamentarier arbeiten, und auch, wie wichtig diese Zusammenarbeit ist“, sind sich die Teilnehmer am Ende ihrer Brüssel-Reise einig.

„Reisen veredelt den Geist und räumt mit unseren Vorurteilen auf“ – dieser Spruch von Oscar Wilde stand auf dem Bus, der die Gruppe nach Brüssel und wieder zurück brachte, und erwies sich als treffender Leitspruch für diese Informationsfahrt.


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