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Die grüne Abgeordnete Martina Braun macht sich auch für den Landkreis Rottweil stark


Quasi übers Hintertürchen hat Rottweil nun doch noch eine grüne Vertreterin im Stuttgarter Landtag: Martina Braun aus dem Nachbarkreis Villingen-Schwenningen.

Martina Braun mit Hubert Nowack und Oberbürgermeister Ralf Broß


CDU, FDP und - geklagt sei’s! - AfD haben sie: eine personelle Vertretung des Landkreises Rottweil in Stuttgart. Doch ausgerechnet wir regierenden Grünen mussten in der Landtagswahl ziemlich schlucken: Ganz knapp scheiterte unsere Kandidatin Sonja Rajsp. Zum Glück ist nun Martina Braun aus Villingen-Schwenningen in diese grüne Lücke gesprungen und möchte sich künftig auch für Rottweil stark machen.

Das demonstrierte sie gleich schon mal in Begleitung des grünen Stadtrats Hubert Nowack bei ihrem Antrittsbesuch in Rottweil. Dabei lauschte Braun nicht nur den Worten des Oberbürgermeisters Ralf Broß, der ihr wichtige städtische Vorhaben vorstellte. Braun hatte gleich auch ein paar eigene Vorschläge auf Lager. Etwa bei den Ausgleichsmaßnahmen für den Bau der JVA. Anstelle weiterer Eingriffe in landwirtschaftliche Produktionsflächen schlug sie vor, bisherige Wald-Monokulturen durch mehr Artenvielfalt zu bereichern. Auch Bäche und Flüsse ließen sich mit dieser Zielvorgabe ökologisch umgestalten.

Einigen Gesprächsbedarf gab es beim Thema Verkehr. Ganz oben auf der Dringlichkeitsliste stand die Gäubahn. Martina Braun setzte sich vehement dafür ein, dass der Ausbau dieser Schienenstrecke im Bundesverkehrswegeplan endlich in den vordringlichen Bedarf rückt: „Diese Strecke hat eine herausragende Bedeutung für die gesamte Region - und weit darüber hinaus“, betonte sie. Dabei kritisierte sie Bundesverkehrsminister Dobrindt, der seinem baden-württembergischen Kollegen Hermann gerade das fehlende Gäubahngutachten vorhält. Dieses Gutachten sei aber eindeutig Pflichtaufgabe des Bundes. Landesminister Hermann lasse dieses nun sogar freiwillig erstellen. In der Sache selbst sei nun aber klar ein parteiübergreifendes Vorgehen vonnöten.

Auch für den Rottweiler Bahnhof gab's von Braun ein paar Fingerzeige. Wenn sie ihr Auto auf dem Parkplatz beim Bahnhof abstellt, muss sie auf dem Weg zu den Schienen oft durch lästige Wasserlachen waten. Das missfiel auch dem Oberbürgermeister und er sagte seinen Einsatz gegen diesen Misstand zu. Die Landtagsabgeordnete verriet dann auch, den Rottweiler Bahnhof bald mit einem Elektroauto anfahren zu wollen. Eine Ladestation wäre dort sicher nicht nur für sie dringlich. Auch damit fand sie offene Ohren bei Ralf Broß.

Viel Harmonie herrschte bei Fragen der Bürgerbeteiligung. Da gefielen der frisch gebackenen Abgeordneten die Auszeichnung der Stadt Rottweil mit der Demokratie-Rose und die Begleitung laufender Großprojekte wie Hängebrücke, JVA und Testturm durch eine aktive Bürgerschaft. Aber auch die vieljährige Arbeit der Lokalen Agenda 21 - Rottweil fand viel Abgeordneten-Lob.

 

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