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Ministerpräsident Kretschmann "Ehrenmitglied" in der grünen Gemeinderatsfraktion


Sachte gefälschte Eilmeldung: ;-)

 

In ihrer kürzesten Fraktionssitzung haben die drei grünen Stadträte sich um ein Mitglied erweitert: einstimmig nahmen sie Ministerpräsident Kretschmann als Ehrenmitglied auf. Und bilden nun ein vierblättriges Kleeblatt.

Ministerpräsident Kretschmann in der Reihe der grünen Gemeinderatsfraktion: v.l.n.r.: Hubert Nowack, Winfried Kretschmann, Ingeborg Gekle-Maier, Jochen Baumann


Das geschah nicht leichtfertig! Es gab vier starke Gründe für diese Ehrenmitgliedschaft. Einer war Kretschmanns aufrichtiger Respekt vor der Eigenständigkeit von Städten und Gemeinden. So pries er in der Rottweiler Stadthalle die demokratische Kultur, die sich vor Jahrhunderten schon in Städten zu entfalten begann. So mag Kretschmann es auch gar nicht leiden, sich von oben in Entscheidungen einmischen, die vor Ort fallen. 

 

Dann gefiel den Grünen auch, wie er Bürgerinnen und Bürger ermunterte, sich in kommunalen Gremien wie Gemeinderäten zu engagieren. Sein Lob für Gemeinderäte fiel deshalb so entschieden aus, weil er offensichtlich auch um die Unannehmlichkeiten öffentlicher Ämter gut Bescheid weiß: hohe zeitliche Belastungen. Auch verlangt das Risiko, harte, manchmal gar bösartige, öffentliche Kritik einzustecken, oft ein dickes Fell und Stehvermögen. Er werde zwar ebenfalls hin und wieder schwer angegangen. „Doch im Unterschied zu Gemeinderäten werde ich gut bezahlt“, bekannte Kretschmann offenherzig.

 

Ein dritter Grund war Kretschmanns Loblied aufs bürgerschaftliche Engagement. Er ist sichtlich bewegt, Ministerpräsident des Bundeslands zu sein, in dem bürgerschaftliches Rühren und Machen derart ausgeprägt sind: vom vielfältigen Vereinswesen bis hin zu den Hilfen bei Aufnahme und Integration von Flüchtenden. Ohne diesen Beistand wäre der Staat in den vergangenen Monaten an seine Grenzen gestoßen. Gisela Erler, seine resolute Staatsrätin, wird nun nachforschen, ob etwa das Bewirten bei Vereinsaktivitäten sich von bürokratischen Auflagen entschlacken lässt.

 

 

Und Kretschmann würdigte schließlich ausdrücklich den bürgerschaftlichen Willensprozess beim Rottweiler Bürgerbegehren zur JVA. Nicht nur, weil das Ergebnis ihm den harten Weg ersparte, eine JVA „von oben“ durchdrücken zu müssen. Nein, Kretschmann vertraut offensichtlich der Vernunft einer klugen Bürgerschaft. So ließ er die Einwände einiger Bürgermeister abblitzen, die misstrauisch die jüngst beschlossene Stärkung der direkten Demokratie auf örtlicher Ebene ablehnten.

 

Man soll sich ja aus verschiedenen Quellen informieren:

 

Schwarzwälder Bote: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-landkreis-gut-aufgestellt-und-innovativ.7bd6916a-f2ee-46a9-bde1-c586d99b1b46.html

 

NRWZ: http://www.nrwz.de/aktuelles/bildergalerien/kretschmann-im-kreis-rottweil/20151205-0021-104297

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