video_label

Premiere der Filmdoku über den "Visionär der Freiheit" Gottlieb Rau

Dabei Manfred Stingel - ein Nachfahre Raus

Manfred Stingel


Ein echter Charakterkopf. Er gehört Manfred Stingel - einem Nachfahren von Gottlieb Rau. Nein, dieser Rau ist kein Sohn der Stadt Rottweil. Doch immerhin wollte er 1848 - von hier aufbrechend - tatsächlich die Monarchie in Stuttgart stürzen. Innerhalb der Mauern Rottweils war man damals wohl empfänglich für revolutionäre Geister. Auch der berühmte Hecker soll sich laut Dr. Hecht hier eingeschlichen haben. Gestern Abend hatte die Filmdoku "Visionär der Freiheit“ über diesen Aufrührer Gottlieb Rau Premiere. Stingel war in dem Streifen immer wieder als liebevoller, heimatverbundener Historiker zu sehen. 

 

Im Hofer-Saal der Kreissparkasse rumorte es aber nicht mehr revolutionär wie weiland im Rottweil vor 166 Jahren. Es ging eher bedächtig-brav zu. Und irgendwie kamen einem beim Umtrunk danach folgende frechen Verse von Heinrich Heine in den Sinn:

 

„Der Knecht singt gern ein Freiheitslied

Des Abends in der Schenke:

Das fördert die Verdauungskraft

Und würzet die Getränke.“

 

Immerhin war zu erfahren, dass Gottlieb Rau eine Zeitung mit dem visionären Namen "Die Sonne" herausbrachte. Sehr nach dem Geschmack nach Sonnenenergie hungernder grüner Seelen.

 

Doch halt! Einen kecken Gedanken gab's dann doch. Auf die Frage, weshalb keine Straße in Rottweil den Namen "Gottlieb Rau" trägt, schlug Thomas Hillebrand-Ducks in rebellischer Tonlage vor, doch den Testturm nach ihm zu benennen. Kräftiger Beifall! Das mischt die bisherige Namensdebatte ganz schön auf. ;-)

expand_less