Neue Hoffnung
Was weckte diese neue Hoffnung? In ihrer Pressemitteilung verweisen die Grünen auf die viel beschworene Zeitenwende, die auch die Energieversorgung neu ausrichtet. Und dann gibt es inzwischen die Vorgabe des Landes, bis Ende dieses Jahres eine Kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten mit dem ehrgeizigen Ziel der Klimaneutralität bis 2040.
Erneuerbare Energien haben's schwer in der Innenstadt
„Für historische Innenstädte ist das eine besonders ambitionierte Vorgabe“, meinte Frank Sucker: Rücksicht auf denkmalgeschützte Gebäude, enge Gassen, Plätze verlangen einiges Fingerspitzengefühl. Und im Unterschied zu Außenbereichen gibt es dort auch besondere Nachteile. Etwa beim Dämmen denkmalgeschützter Fassaden. Auch darf die prachtvolle Dachlandschaft nicht völlig mit Solaranlagen entstellt werden. Problematisch ist auch der Einsatz von Wärmepumpen. Nicht nur der Platzbedarf, auch die Geräuschentwicklung schränkt deren Einsatz in beengten Quartieren ein. All diese Erschwernisse verlangen einen Ausgleich.
Vorteile der Nahwärme
Den Königsweg sehen die Grünen-Fraktion in effizienten Nahwärmenetzen - klimaneutral gespeist mit erneuerbaren Energien. Als eine denkbare Wärmequelle schwebten Hubert Nowack Hackschnitzel vor. Und als ersten Kunden hatte er schon das zur Sanierung anstehende Soolbad im Kopf, das noch keine Heizung hat. Bis ins klimaneutrale Zieljahr 2040 geben noch viele fossile Einzelheizungen in den Innenstadtquartieren ihren Geist auf. Da lohnt sich für die Bewohnerinnen und Bewohner ein Anschluss an eine komfortable Fernwärme, die Heizungsräume frei macht für andere Nutzungen. Perspektivisch ließen sich aber auch Großkunden ins Wärmenetz einbinden. Etwa die Jugendherberge oder das Neue Rathaus.
Die Grünen sehen in einem derartigen Nahwärmenetz ein bauliches Großprojekt, das sich nicht von heute auf morgen umsetzen lässt. Es ist auch auf bürgerschaftliche Akzeptanz angewiesen. Doch die Planungen für solch ein energetisches Quartierskonzept und das Fahnden nach Fördermitteln sollten rasch beginnen. Nowack schlug vor, bei anstehenden Straßenbaumaßnahmen jetzt schon vorsorglich Nahwärmeleitungen zu verlegen. Laut Sucker beweise das Städtchen Altensteig, dass historische Innenstadt und moderne Wärmeversorgung sich bestens vertragen. Nicht einmal der denkmalgeschützte Straßenbelag kam dort zu Schaden.
Alte JVA ein möglicher Standort für eine Heizzentrale
Die Grünen sehen in einem derartigen Nahwärmenetz ein bauliches Großprojekt, das sich nicht von heute auf morgen umsetzen lässt. Es ist auch auf bürgerschaftliche Akzeptanz angewiesen. Doch die Planungen für solch ein energetisches Quartierskonzept und das Fahnden nach Fördermitteln sollten rasch beginnen. Nowack schlug vor, bei anstehenden Straßenbaumaßnahmen jetzt schon vorsorglich Nahwärmeleitungen zu verlegen. Laut Sucker beweise das Städtchen Altensteig, dass historische Innenstadt und moderne Wärmeversorgung sich bestens vertragen. Nicht einmal der denkmalgeschützte Straßenbelag kam dort zu Schaden.
Vertiefende Infos:
- Hier der Link zum Antrag:https://www.gruene-rottweil-zimmern.de/fileadmin/rt-zimmern/dateien/Antrag_Nahwa__rmenetz_in_der_historischen_Innenstadt.pdf
- Fördermittel:https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Öffentliche-Einrichtungen/Kommunen/Förderprodukte/Energetische-Stadtsanierung-Zuschuss-Kommunen-(432)/
- Historische Innenstadt Altensteig:https://www.kea-bw.de/kea-map/lightbox-1-1-3-1-3-1